Motorboot-Törn Oktober 2011

Ausganshafen: Punat – Krk

Die 'Barbara' am Kai in Rab

Die ‚Barbara‘ am Kai in Rab

Die Route

 

 

 

 

 

 

Schiff: Chris Craft 30 ‚Barbara‘. 2 x 130PS Fiat Diesel 400l
Länge 9.20m Breite 3.20m Verdrängung 5.2t Tiefgang 0.65m
Baujahr 1980

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Das Cockpit der Barbara

Das Cockpit der Barbara

Mit ihren mehr als 30 Jahren ist die Barbara immer noch einigermassen Seetauglich. Zwar funktionieren einige Instrumente nicht und die Auspuff-Gase dringen direkt ins Kockpit (Lüften angesagt) aber sie ist dicht und die zwei Motoren drehen unermüdlich.

Die unabhängige Motorensteuerung (4 Hebel) kombiniert mit dem Bugstrahler erlauben präzise Manöver. Lässt man sie gemächlich mit 7-8 kn tuckern, ist sie sparsam – wahrscheinlich um 4 l/h (lässt sich nicht genau sagen, da das mit dem vollen Tank bei der Uebergabe nicht so ernst genommen wird). Jagt man sie jedoch mit über 12 kn durch die Wellen, saugt sie schon beträchtlich.

Fisch mit Rute gefangen.

Ein grösseres Problem stellt sich bei langsamer Fahrt. Im Standgas mach die Chris Craft immer noch 2.8kn (mit nur einem Motor) und ist sehr schwer zu steuern. Für die Schleppfischerei ist dies immer noch zu schnell.

 

 

Sturmschäden an den Steganlagen in Punat

 

Am Samstag bei er Ankunft erfahren wir, dass am Vorabend ein heftiger Gewittersturm über den Hafen von Punat gefegt ist. Einige Schiffe und die Steganlagen wurden beschädigt. Da immer noch Bora-Warnung herrscht wird uns empohlen nicht auszulaufen.

 

Der Salon der Barbara – gleichzeitig Kajüte mit zwei von vier Betten

Am Sonntag werden noch notwendigste Reparaturen von uns durchgeführt. Die Batterien sind so trocken, dass alle Platten sichtbar sind. Wir füllen über 3 Liter entmineralisiertes Wasser auf. Festmacher- und Fenderleinen müssen alle behandelt werden. Der Zustand ist schaurig. Dann laufen wir aus um in der grossen Bucht vor Krk (Krcki Zaljev) etwas zu Fischen und das Verhalten von Barbara etwas kennen zu lernen. Nachts sind wir zurück in Punat. 6.5 SM gefahren.

Signifikant – die vier Türme von Rab

Montag Überfahrt nach Rab. Die Wetterprognose ist etwas besser. Trotzdem ist die See im Bereich der Düse noch stark bewegt und wir schleichen der Küste entlang. Die Düse ist der Durchgang zwischen Krk und Prvic (Senjska Vrata) gegenüber von der Festlandküste bei Senj, wo die Bora nochmal so richtig beschleunigt wird. Es wird gesagt dass die Bora in Senj an 200 Tagen im Jahr bläst – und nirgends sonst so heftig. Das Seegebiet zwischen der Küste und den beiden Inseln Krk und Rab (der Velebit Kanal) zählt daher zu den gefährlichsten Seegebieten weltweit. Bei der Überfahrt steigt die Gischt 6 Meter hoch und prasselt auf die Yacht nieder. Nur gut, dass wir im Kockpit gedeckt sind. Nach dem Abdrehen, mit der Bora im Rücken surfen wir manchmal mit bis zu 16 kn die Wellen hinunter. Nicht zu beneiden, wer da gegenan muss.
Fischen im Barbat-Kanal vor Rab und Ankern in der Bucht Sv. Fumija (Rab). Fast 40 Seemeilen gefahren. Der Skipper bricht sich eine Rippe bei der Arbeit mit einem Fender.

Vollmond über Rab

Dienstag Tanken und Einkaufen in Rab. An der Tankstelle kommt die grosse Überraschung: 136 Liter! Der Tank war also praktisch halbleer – so viel zu Tankanzeige und Aussage des Basis-Managers. Anlegen am Kai vor der Stadt. Einkaufen im Supermarkt gleich über die Strasse. Dann auslaufen zum Fischen bei den Insleln Dolfin und Lagani sowie an der Küste von Pag. Abend vor Vollmond. Das Wetter ist so ruhig, dass wir frei treibend vor der Einfahrt zur Rab das Nachtessen geniessen können. Danach brechen wir nochmal auf und jagen in der Ankerbucht nach Tintenfischen. Später gehen wir vor Anker und übernachten in der selben Bucht. 27 SM gefahren.

Ankerhalt in der Sv Mara

Der Mittwoch ist der letzte Tag bevor die Bora gem. Wetterbericht wieder einsetzt. Wir müssen also schauen, dass wir vorher an der Düse vorbeikommen in den geschützten Bereich der Krk. Mittagshalt in der kleinen Sv. Mara am nördlichen Ende von Rab. Die See ist heute absolut ruhig dort, wo es uns am Montag fast vom Schiff gespült hätte. Gegen Abend trefen wir eine Herde Delfine beim Jagen an. Die Begegnung mit Delfinen ist wohl das höchste der Gefühle auf See. Ankunft im Hafen Punat mit 30 Seemeilen auf der Logge. (Eine Logge existiert übrigens überhaupt nicht auf der Barbara. Alle Angaben wurden mit dem GPS gemessen und aufgezeichnet.)

Wahrzeichen von Krk in der Altstadt

Donnerstag. Die Bora ist nicht sehr stark und wir machen uns auf nach Krk um noch etwas Diesel nachzufüllen und die Altstadt nochmal zu besuchen. Ein absolut lohnenswertes Ausflugsziel. Am Nachmittag wird an der Westküste von Krk gefischt. Beim Einlaufen am Abend haben wir eine kleine Havarie mit einer Muringleine. Glücklicherweise ist ein Oesterreichischer Kollege gerade im Wasser mit Neopren und Tauchbrille und kann uns wieder frei machen. 17 SM

 

 

Ausblick von den Zinnen Rabs

Der Freitag gehört ganz der Bora. Schiff klar machen und mit dem Auto zurück, via München nach Zürich.

 

 

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