Törn 2012 Sukosan

Ausgangshafen: Marina Dalmatija – Sukosan (bei Zadar)

Die Jana II am Abend in der Ankerbucht Pantera

Die Jana II am Abend in der Ankerbucht Pantera

Distanz: 103 NM

Crew (incl.): 7

Schiff: Elan 45, Jana II,

Baujahr: 2003, GFK, Slup

Länge 13,50m

Die Crew

Tiefgang: 2.10m

Verdrängung: 14t

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Samstag
Anreise am Freitag via Ancona mit der Autofähre nach Split. Ankunft am Morgen um 9 Uhr. Weiterfahrt nach Sukosan – Schiffsübernahme. Die Bora ist gerade am Aufbauen. Es wird empfohlen, nicht auszulaufen.

Sonntag

Alles im Griff

Trotz Bora wagen wir den Aufbruch. Mit Böen bis zu 35 kt segeln wir stark gerefft mit Raum- bis Halbwind nach Südost. 9 Knoten und mehr sind keine Seltenheit. Über Mittag suchen wir Schutz bei einer kleinen Insel (Taline) wo wir den Anker drei Mal neu setzen müssen wegen den starken Böen. Um trotzdem eine ruhige Nacht zu finden gehen wir in die Marina Sangulin bei Biograd. Wir sichern die Jana mit sechs Leinen (3 Muring). Die Nacht ist alles andere als ruhig.

Montag
Man ist sich nicht einig, wie lange die Bora anhalten wird. Am Morgen ist sie teilweise etwas eingeschlafen. Wir gehen davon aus, dass es im äusseren Inselbereich, weg von der Küste etwas weniger sein würde – was sich übrigens bewährt hat. Wieder stark gerefft geht es im flotten Tempo auf raumen Kursen Richtung der äussersten Insel, Dugi Otok (die lange Insel). In der Passage Mala Proversa wird es kurz kritisch, als wir im Schmetterling zu passieren beschlossen haben und just in dem Moment ein Katamaran von der anderen Seite zur Durchfahrt ansetzt. Die Passage ist sehr eng und ausserdem nur 4 m tief. In der malerischen Telascica Bucht, die zum gleichnamigen Nationalpark gehört, ist von der Bora fast nichts mehr übrig. Eine freie Boje gibt es nicht mehr, aber der Anker hält und die Nacht ist sehr ruhig.

Dienstag

Berühmte Klippen von Dugi Otok

Bevor wir die Telascica Bucht verlassen machen wir am Morgen am Eingang noch an einer Boje fest. Hier sind wir ganz nahe von den berühmten Klippen und dem Salzsee. Zu Fuss erkunden wir die imposanten Naturschauschpiele.

Esel im Telascica Park auf Dugi Otok

Esel mit Jungtieren bewegen sich frei auf der Insel und haben keine Berührungsängste mit den Touristen. Am Nachmittag geht es weiter nach Zut.

 

Ein Gewitter mit ausgedehntem Regen begleiten uns auf der kurzen Überfahrt nach Zut. Auf Deck sieht man nur noch den Steuermann und zwei die ihn bei Laune halten – und den nassen Pudel noch fotografieren. Die Marina in Zut ist zweckmässig. Sie besteht aus einem einzigen (sehr langen) Steg und beeindruckt vor allem mit dem Preis. Wasser und Strom gibt es nur zu bestimmten Tageszeiten.

 

Mittwoch

Malerischer Ankerplatz auf Zut

Am Morgen laufen wir sofort aus, um in der Nachbarbucht ganz für uns alleine das Morgenessen zu bereiten. Ein malerischer Ankerplatz! Danach geht es mit 3-4 Windstärken nach NW immer hart am Wind entlang der Dugi Otok.Hier zeigt sich die Elan 45 von ihrer besten Seite. Sie läuft hoch und schnell, zu unserem besten Vergnügen.

Ein Spielchen bei ruhigem Wind

Angekommen beim Anker- platz Pantera finden wir eine riesige Bucht mit ziemlich vielen Bojen und gar nicht überfüllt. Durch ihre Lage weit vor dem Kap der Dugi Otok hat man eine herrliche Rundsicht auf offene See. Die Sonne versinkt direkt im Wasser am Horizont.

 

Donnerstag

Unterwasserwelt beim Wrack vor Dugi Otok

Nach einem kleinen Stadtbummel in Veli Rat geht es unter Segel hinaus zum Wrack. Die Aussicht unter Wasser ist überwältigend (Foto nicht von uns). Ein echtes Schnorchel-Paradies. Weiter geht es nach Molat. Mittagessen vor Anker. Ein kleiner Hotel-Kreuzer macht vor der Bucht halt und entlädt eine Schar Kinder in das herrlich blaue Wasser. Die ‚grossen‘ stehen an der Rehling und freuen sich mit. Abends machen wir im kleinen Hafen von Muline fest. Bei ziemlich starkem Wind und einem aufgeregten Hafenmeister, der möglichst viele Muringleinen möglichts hoch hält, gar nicht so einfach.

Pizzeria in Muline

Wir bleiben nur auf eine Pizza in der Pizzeria, die zwar einige Schritte vom Hafen entfernt liegt, dafür aber das beste Ambiente bietet. Danach geht es zu unserem letzten Ankerplatz bei Jidula, am nördlichen Ende der Uglijan. Hierbei handelt es sich nicht wirklich um eine Bucht, sondern mehr um eine geschützte Stelle hinter einem Stein im offenen Meer. Wir erschrecken auch gehörig, als eine Fähre direkt auf uns zuhält um knapp hinter uns die Abkürzung zwischen Jidula und Uglijan zu nehmen – offenbar die offizielle Route, denn es folgen noch mehrere. Wir liegen nicht sehr ruhig in der Kreuzsee von den Wellen, die auf beiden Seiten der kleinen Insel vorbeiziehen. Schlafen geht trotzdem.

Freitag

Ruderwache

Frühmorgens, bevor die meisten erwacht sind laufen wir bereits aus. Das Ziel ist die Übergabe bis spätestens 15.00 Uhr, da am Abend die Autofähre von Split geht. Wir fahren also der Uglian entlang bis fast auf die Höhe von Sukosan und ankern noch mal an einer schönen Stelle. Morgenessen und schwimmen sind auf dem Programm. Dann ist es leider wieder soweit. Letzter Kurs 090 auf Sukosan, Tankstelle und Festmachen. Es ist wieder so richtig heiss. Endlich wieder eine richtige Dusche in der Marina. Nach dem Mittagessen wird das Schiff geräumt und die Autos verladen. Leider bleibt meine automatische Weste auf dem Schiff. Bin gespannt, ob sie je wieder zu mir kommt.


Die Route
Mehr oder weniger im Uhrzeigersinn um die Pasman und Uglian herum. Dazwischen hindurch kann man mit Masthöhe über 16m leider nicht.P1030988

Die gefahrene Route. Eine Farbe pro Tag

 

2 Gedanken zu „Törn 2012 Sukosan

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