Ausgangshafen: Trogir – bei Split
Distanz: 143 Seemeilen (44 NM unter Segel)
Crew (inkl.): 7
Schiff: Elan 444 Impression, ABRAKADABRA
Baujahr: 2013, GFK, Slup
Länge: 13 m
Breite: 4.18 m
Tiefgang: 1.9 m
Verdrängung: 14.7
Alle Fotos betrachten, wenn man die Login-Daten erhalten hat, hier…
Samstag
Anreise, bunkern und gleich los in die Duga-Bucht auf Ciova.
Das Wetter ist schön und warm.
Sonntag
Morgens um 6 ist es schon 25 Grad warm. Das Wasser hat über 27°. Auf geht’s nach Komiza auf der Insel Vis. Das ist ein 32 Meilen-Schlag. Wir können 10 Meilen unter Segel bei einem leichten 2-3 mit über 5 Knoten machen.
Bei einem Ankerhalt zum Morgenessen in einer Bucht auf Solta kommt es zum Wespen-Überfall. Nicht nur ein paar – hunderte von Wespen! Wir müssen fluchtartig weiter, und auf See fertig essen.
Montag
Das Wetter wird schlecht – wie nach Prognose. Wir machen einen ersten Versuch auszulaufen. Kaum aus der Bucht, trifft die Kaltfront ein und es beginnt zu Regnen. Dazu starke Böen. Wir machen Rechtsumkehrt und gehen wieder an die Boje.
Eigentlich wollten wir auf Bisevo die blaue Grotte besuchen, aber ohne Sonnenschein ist es dort eh nicht sehr blau.
Ein zweiter Fluchtversuch am Nachmittag. Jetzt geht der Wind mit 5 Stärken genau auf die Nase, von dort wo wir hin wollten. Das macht kein Spass – also wieder an die Boje. Wir liegen jetzt ganz nahe an der Stadt-Mole. Dadurch ist es nicht allzu gefährlich, mit dem Dingi an Land zu gehen – zum Glück. Bei dem Wetter will niemand mit diesem Spielzeug quer durch die Bucht fahren.
Eine sehr unruhige Nacht folgt.
Dienstag
Erst mal ein heftiges Gewitter um 6 Uhr. Es schaukelt wie verrückt. Niemand hat Lust auf Morgenessen unter dem Bimini bei dem Hexentanz. Die gesamte Mannschaft wird an Land verschoben für das Morgenessen. Sofort wird die Stimmung besser – und nach 10 Uhr dann auch das Wetter.
Oh Wunder! Der Wind hat auch gedreht – nach Aladin-Vorhersage! Wir können mit Raum dahin segeln, wo wir wollten, nämlich um das Ostende von Vis und hinauf nach Hvar. 26 Meilen gemütliches Segeln. Nur zum Mittagessen, im Lee von Vis, ‚motoren‘ wir ein bisschen und bemühen den Autopiloten.
Wir landen in Jerolim, auf der östlichsten der Paklinski-Inseln. Die See ist immer noch sehr unruhig. Während die Crew auf Landgang nach Hvar fährt (mit dem Taxi-Boot), bleibt der Skipper sicherheitshalber an Bord. Ausserdem wird eine neue Frischwasser-Pumpe geliefert und montiert. Das Wetter ist so unruhig, dass der Taxifahrer sich weigern will, unsere Leute zurück zu bringen. Ein anderer will kurzerhand den doppelten Preis! Erst nach grösseren Anstrengungen wird ein Boot gefunden. Die Nacht ist unruhig, aber nicht gefährlich. Der Barometer-Druck steigt beständig.
Mittwoch
Auslaufen noch vor dem Morgenessen. Es ist immer noch etwas unruhig. Wir fahren zwischen den Inseln dahin und werfen den Anker an einer ruhigen Stelle bei Marinkovac.
Welcher Zufall! Auf dem Nachbar-Schiff, ebenfalls vor Anker, befindet sich die ‚Gotte‘ von einem Crew-Mitglied. Wir wussten zwar, dass sie irgendwo sein sollten, aber nicht so genau.
Zwischenhalt im Stadt-Hafen von Stari Grad. Essen, Wasser bunkern und etwas Ausgang in diesem gemütlichen Ort auf der Insel Hvar.
Noch ein Zwischenfall. Ein grosses Ausflugs-Schiff kollidiert bei einer Fehllandung mit unserer Muring-Leine und drückt uns rückwärts an die Mole. Ein geringer Schaden an der Bade-Plattform ist die Folge. Der Kapitän wird mit der Basis von unserem Schiff verbunden, und sie einigen sich auf eine Summe. Unbürokr(o)atische Lösung.
Danach gehen wir in die Luka Thia an eine (letzte) der begehrten Bojen zum Übernachten. Der Sohn von Andros holt uns mit dem Speed-Boot ab zum Nachtessen in dem speziellen Restaurant.
Donnerstag
Sehr früh Auslaufen mit schlafender Crew. Ruhiges Wetter, kein Wind. Wir gehen in der U. Blaca vor Anker. Es ist eine herrliche Bucht mit sehr wenig Schiffen. Morgenessen, Baden, Fischen und so, in aller Ruhe. Einige machen einen Besuch bei der Pustinja Blaca – ein Kloster aus dem 16. Jahrhundert. Die Mönche haben 400 Jahre in dieser Wildnis überlebt und ein schönes Kloster aufgebaut. Es ist heute eine Museum, und ausschliesslich zu Fuss zu erreichen.
Mittags kommt ein schöner Segelwind auf. Wir laufen aus. Leider bläst er wieder aus der falschen Richtung. Wir machen einen 8-Meilen Schlag – und gehen wider in diese herrliche Bucht, für eine ruhige Nacht.
Freitag
Noch früher auslaufen. Heute sind noch 26 Seemeilen zu bewältigen. Wir wollen früh an der Tankstelle in Rogac sein, um das mühsame Warten in der Schlange zu vermeiden. Ohne Probleme tanken wir und gehen dann in die Nachbarbucht zum Morgenessen. Nochmal etwas baden und dann zurück nach Trogir. Zu Mittag sind wir im Hafen. Essen in der Altstadt in einem lauschigen Garten.
Am Nachmittag wird das Schiff klar gemacht – und die Crew reisefertig.
Ausgang in Trogir, noch ein paar Würfel werfen, und dann etwas schlafen. Das Taxi kommt am Samstag sehr früh, da der Flug einer der Ersten ist.
Ihr Lieben, Danke für den schönen Bericht eurer Reise. Was für eine schöne Bucht die U. Blaca diese Farbe vom Meer. Auch bei dem Besuch des Klosters wäre ich gerne mit dabei. Wer ist wohl alles auf dem Schiff. Herzlich grüsse ich euch alle und wünsche euch ein stilles Meer dazu mit vielen schönen Erlebnissen herzlich Ingrid