Törn 2014 Korcula

Ausgangshafen: Kastela Gomilica – bei Split
Distanz: 139 Seemeilen, 36% unter Segel
Crew (inkl.): 6
Schiff: Dufour 410 Grand Large, SEA ROSE
Baujahr: 2013, GFK, Slup
Länge: 12.35 m
Breite: 4.20 m
Tiefgang: 2.10 m
Verdrängung: 8.7 t

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Die Route

Route

Route – beginnend mit rot am Samstag

Samstag

Auf dem Markt in Split werden am Samstag Morgen noch Gemüse, Früchte und Käse besorgt. Die Produkte sind von bester Güte. Die Temperaturen bewegen sich um die 33 Grad Celsius. Split ist ziemlich überlaufen mit Touristen und Verkehr. Die Fähren landen hier aus allen Richtungen.

In der Marina „Kastela Gomilica“ brodelt es von Crews – vermutlich wegen der ‚Yachting Week‘.

Wir verlassen die Marina so bald wie möglich und erwischen noch die Abend-Thermik mit bis zu 25 Knoten Wind der uns noch ein-einhalb Stunden beglückt. An der Südküste der ‚Otok Solta‘ geht es dann in der malerischen ‚Stracinska‘ Bucht vor Anker für eine ruhige Nacht. (17 NM)

Die SEA ROSE

Die SEA ROSE

Sonntag

Am Sonntag ist Ausschlafen angesagt; wir haben es verdient nach den Strapazen der Reise und dem Einschiffen gestern. Den Vormittag verbringen wir in der Bucht mit lesen, baden und ‚hängen‘. Kleine Reparaturen und Verrichtungen werden noch durchgeführt.

Am Nachmittag setzt noch einmal ein Segelwind ein und es reicht gerad ‚um die Ecke‘ auf die Nordseite der ‚Solta‘ um etwas näher an Split zu sein. (Wir wollen am Montag in Split die restlichen Crew-Mitglieder abholen).

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Anleger vor dem Turanj

In der ‚Stormorska‘ gibt es einige Muring-Plätze am Kai die aber von einer Sunsail-Flotte voll belegt sind. Etwas weiter aussen machen wir mit Anker und Heckleine an Land fest.

Mit viel Glück erwischen wir einen Tisch im berühmten ‚Turanj‘. Hier sind alle Tische reserviert und die Leute kommen mit ihren Booten extra von Split herüber zum Nachtessen. Viele Tische sind von den Sunsail-Crews belegt. Die Konoba daneben bleibt leer – komische Welt.
(9 NM)

Montag

Wieder Wind zum Segeln! Allerdings frischt es etwas auf und bei Böen bis zu 28 Knoten setzen wir zeitweise 2 Reffs. Die sich nähernde Kaltfront verspricht Regen und ein moderates Gewitter-Risiko.

Im Hafen von Split warten wir auf die Ankunft der zwei Crew-Mitglieder. Insgesamt verbringen wir mehr als 3 Stunden im Hafen. Es ist sehr unruhig wegen der Böen und Schwell von den Fähren und Kreuzfahrt-Schiffen welche dauern ein- und auslaufen. Von der Kai-Mauer geht es an den Anker im Hafenbecken und wieder zurück zum Kai – hin und her; der Platz ist einfach knapp und alle suchen eine sichere Feste bei dem zunehmenden Wind.

Nach dem Aufnehmen der Crew wechseln wir zurück in die Marina Kastela, welche viel ruhiger ist und nur schwach belegt.
(17 NM)

Dienstag

In der Nacht auf Dienstag um 03 Uhr kommt das Gewitter. So etwas habe ich bisher nicht gesehen. Die Yacht wird vom Sturm schräg nach hinten gegen die Pier gedrückt und droht trotz doppelter Muring und zwei Heckleinen dagegen zu prallen. Unter Motorkraft und mit viel Arbeit legen wir eine dritte Muring und eine Luv-Spring um klar zu bleiben. Nach ein-einhalb Stunden Schwerarbeit – und nass bis auf die Socken – können wir wieder in die Kojen zurück. Später geht es dann nocheinmal los, aber nach einem Kontrollgang können wir beruhigt weiter schlafen. In dieser Nacht ist in einer Bucht auf der Insel ‚Hvar‘ eine Yacht im Sturm gesunken. Zum Glück ohne Personen-Schaden.

Am Morgen Regnet es immer wieder – zum Teil heftig und wir bleiben noch in der Marina. Am Nachmittag gegen 14 Uhr – wie im Wetterbericht angekündigt – hellt es auf und wir laufen aus. Anfänglich gibt es noch Wind, der dann aber auch abstellt.

Nocheinmal verbringen wir eine Nacht auf Solta und geniessen die Ruhe nach dem Sturm. eine einzige Yacht liegt ausser uns in der Bucht – unvorstellbar, nach dem Gedränge vom letzten Samstag.
(16 NM)

Mittwoch

Heute soll es raus auf die ‚Korcula‘ gehen. Das sind rund 30 Meilen und der Skipper läuft vor 7 Uhr aus als alle noch schlafen. Herrliche Morgen-Stimmung auf einer ruhigen Adria ohne Wind. Die mordern ausgerüstete Yacht fährt ganz alleine nach dem GPS-Track.

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Unruhiges liegen vor Vela Luka

Auf ‚Hvar‘ gehen wir für das Morgenessen vor Anker. Weiter nach Korcula. An Bord herrscht Ferien-Stimmung. Lesen, schlafen und „die Weite der Insel-Welt bestaunen“ beherrschen die Szene. Als es zu heiss wird verlangt die Mannschaft ein kühlendes Bad. Die Fahrt wird gedrosselt und Bade-Leinen ausgebracht.

Angekommen in Vela Luka auf Korcula gehen wir als erste an eine Boje. Hier ist es die ganze Nacht unruhig, da die Bucht nach Nord-Westen offen ist und der Schwell bis zu dem Bojen-Feld dringt. Ausserdem legen die Fähren unmittelbar neben den Segel-Yachten an. Trotzdem lohnt sich ein Besuch in Vela Luka und auf der schönen Insel Korcula.
(29 NM)

Donnerstag

Wieder geht es früh Morgens los zurück in Nördlicher Richtung. Eine frische Morgen-Brise erlaubt herrliches Einhand-Segeln während die Crew noch schläft. Nach etwa einer Stunde stellt der Wind wieder ab.

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Bei Marinkovac – Haupsache das Handy und die Geldscheine bleiben trocken.

Östlich der Sveti Klement gehen wir am Mittag vor Anker. Zwischen diesen Inseln herrscht reger Verkehr und die grössent Yachten liegen herum. Die High-Society trifft sich genau hier und die Restaurants sind auf sehr teure Essen spezialisiert. Wenn das Dinghy nicht gerade verfügbar ist, kann man das Restaurant auch schwimmend erreichen.

Am Nachmittag geht es weiter zur Insel Brac. Nocheinmal stellt sich die Thermik ein und bei einem lockeren ‚3‘ bringen wir mit viel Fingerspitzengefühl am Ruder und beim Segel-Trimm auf halbem Wind doch bis zu 5 Knoten heraus. Nach zwei Stunden erreichen wir die Einfahrt der Ankerbucht und der Wind hält immer noch an.

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Idyllische Ankerbuucht – Lucice

In der Lucice-Bucht gibt es drei Arme. Während in der Haupt-Bucht die Yachten dicht vor Anker liegen, finden wir auf der Seite eine ruhige Stelle mit nur vier Anker-Lieger.
(33 NM)

Freitag

Nocheinmal sehr früher Aufbruch um rechtzeitig in Heimathafen zu sein, da wir Split bereits am Freitag Abend mit der Fähre wieder verlassen.

Im östlichen Hafen neben der Marina Kastela gibt es eine mobile Tank-Anlage, welche seit drei Jahren besteht aber noch in keiner Karte eingezeichnet ist. Nur weil bei der Schiff-Uebernahme die Tankstelle erwähnt wurde, gehen wir nicht extra nach Split zum Tanken. Das erspart uns eine gute Stunde Umweg.

Die Übergabe geht reibungslos und der Taucher ist zufällig auch früher unterwegs. Zur Mittagszeit können wir bereits duschen und abgeben.

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Eine Perle – abseits vom Touristen-Strom

Guter Kapitäns-Lunch in der Konoba Baletna Skola – ein echter Geheim-Tipp der Charter-Agentin.
(17 NM)

 

Ein Gedanke zu „Törn 2014 Korcula

  1. Wieder einmal mehr habe ich mit viel Freude und Interesse die besonderen Fotos und das Tagebuch gelesen. Ganz toll was ihr auf euren Schiffsreisen erleben dürft. Sehr herzliche Grüsse aus Frauenfeld Ingrid

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